Terrorprozess: Angeklagter bestreitet Attentats-Absichten

Dortmund · Im Hotelzimmer eines mutmaßlichen IS-Sympathisanten werden Materialien zum Bombenbau gefunden. Vor Gericht beteuert der Verteidiger die Unschuld des Mannes.

 Landgericht Dortmund.

Landgericht Dortmund.

Foto: Bernd Thissen

Ein mutmaßlicher IS-Sympathisant muss sich seit Mittwoch wegen Terrorverdachts vor dem Dortmunder Landgericht verantworten. Der 21-jährige Deutsch-Kasache soll laut Anklage ein Attentat geplant haben, um "seinem Hass auf die Bundesrepublik Deutschland Ausdruck zu verleihen." In seinem Hotelzimmer in Lippstadt waren Materialien zum Bombenbau gefunden worden - darunter Elektrokabel, eine Batterie und Kanülen. Außerdem wurde laut Anklage ein USB-Stick gefunden, auf dem eine Anleitung zum Bombenbau abgespeichert war. Der 21-Jährige wies die Vorwürfe jedoch zurück. Sein Verteidiger erklärte zu Prozessbeginn: "Der Angeklagte wollte niemals einen Sprengstoffanschlag in Deutschland verüben und hat dies auch in der Zukunft nicht vor."

Der Mann war im Februar festgenommen worden, nachdem er mit einer Armbrust durch Lippstadt gelaufen war. Zuvor soll er sich mehrfach in der Moschee von Hassprediger Abu Walaa in Hildesheim aufgehalten haben, dessen Nähe auch der Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri gesucht hatte. Die Anklage lautet auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

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