Türkei verlangt von Ukraine Auslieferung eines Deutschtürken

Berlin · Ein weiterer Deutschtürke ist auf Veranlassung der Türkei im Ausland festgenommen worden. Das Auswärtige Amt bestätigte am Mittwoch, dass der in Deutschland lebende Mann im Juli bei der Einreise in die Ukraine festgenommen und erst nach drei Tagen wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Er darf das Land aber nicht verlassen, bis die dortige Generalstaatsanwaltschaft über das Auslieferungsersuchen der Türkei entschieden hat. "Wir wirken bei den ukrainischen Behörden sehr darauf ein, dass es hier eine schnelle Entscheidung gibt", sagte Ministeriumssprecherin Maria Adebahr.

Der in der Ukraine festgenommene Mann mit deutschem und türkischem Pass wohnt nach einem Bericht von "Süddeutscher Zeitung", WDR und NDR in Köln. Die türkische Justiz soll ihm vorwerfen, in zwei Morde verstrickt zu sein. Auf ihn sei ein Kopfgeld von umgerechnet etwa 350 000 Euro ausgesetzt. Deutsche Gerichte hätten jedoch immer zu seinen Gunsten geurteilt.

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