Türkei-Wahl: Überdurchschnittlich hohe Beteiligung in NRW

Istanbul/Köln · Die Türkei-Wahl hat die in Nordrhein-Westfalen lebenden Türken stark mobilisiert. Vor allem im Ruhrgebiet war die Wahlbeteiligung deutlich höher als anderswo. Die Stimmen aus dem Ausland könnten zum Zünglein an der Waage werden.

 Ein Stimmzettel wird im türkischen Generalkunsulat in eine Urne geworfen.

Ein Stimmzettel wird im türkischen Generalkunsulat in eine Urne geworfen.

Foto: Oliver Berg/Archiv

Die in Nordrhein-Westfalen lebenden Türken haben sich überdurchschnittlich stark an der türkischen Präsidenten- und Parlamentswahl beteiligt. 52,9 Prozent der Wahlberechtigten aus NRW gaben ihre Stimme ab. Bundesweit lag die Beteiligung nach Angaben der Wahlkommission vom Mittwoch bei 49,7 Prozent und damit noch einmal höher als beim türkischen Verfassungsreferendum im vergangenen Jahr. Die für die laufende Wahl in Deutschland eingerichteten Wahllokale waren bis Dienstagabend geöffnet. In der Türkei wird an diesem Sonntag gewählt.

Im Einzugsbereich des Konsulats in Essen lag die Wahlbeteiligung bundesweit am höchsten: 67,4 Prozent der dort registrierten Wähler machten von ihrem Stimmrecht Gebrauch. An zweiter Stelle in Deutschland lag Köln (56,3), gefolgt von Düsseldorf (55,7). Im Bereich des Konsulats Münster war die Beteiligung mit 29,1 Prozent hingegen mit großem Abstand die Schwächste im Bundesgebiet. Die Zahlen dürften noch leicht ansteigen, da Auslandstürken noch bis zum Wahltag am Sonntag an den Grenzübergängen und Flughäfen der Türkei abstimmen können.

In Deutschland konnte zwischen dem 7. und 19. Juni gewählt werden. Exakt 257 186 der 486 157 in NRW registrierten Wähler gaben in diesem Zeitraum ihre Stimme ab.

Bei einem knappen Ergebnis könnten die Stimmen der gut drei Millionen Auslandstürken entscheidend sein. Ausgezählt werden die Stimmzettel in der Türkei, die Ergebnisse werden erst zusammen mit denen in der Türkei bekanntgegeben.

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