Stadtrat sagt Nein zu Tour-Mehrkosten

Düsseldorf · Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hat wegen der Mehrkosten des Tour-de-France- Auftakts im Stadtrat eine Schlappe erlitten. Der Rat verweigerte ihm am Donnerstagabend die nachträgliche Genehmigung von bereits ausgezahlten Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Der Beschluss zur Billigung von weiteren 1,4 Millionen Euro wurde vom Rat kurzerhand von der Tagesordnung abgesetzt. Die Rechnungen in dieser Höhe können nun vorerst nicht bezahlt werden.

 Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) vor Fahrern der Tour-de-France.

Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) vor Fahrern der Tour-de-France.

Foto: Daniel Karmann/Archiv

Geisel werde nun eine Reihe von Gesprächen führen und binnen 14 Tagen eine Sondersitzung des Rates einberufen, kündigte eine Sprecherin der Stadt am Freitag an. Dem Stadtoberhaupt war in der Sitzung am Donnerstag "Kreative Buchführung" und Schönrechnerei vorgeworfen worden.

Geisel hatte nach dem Ende der Tour "etwas höhere Kosten" als die geplanten 13 Millionen Euro eingeräumt. Er verteidigte die Austragung des Radsportereignisses aber als hervorragende Werbung für die Landeshauptstadt. Unabhängig vom Werbewert stünden Ausgaben in Höhe von 15,8 Millionen Euro Einnahmen in Höhe von 8 Millionen Euro entgegen. Der Rat hatte vorab Netto-Ausgaben in Höhe von 4,9 Millionen Euro genehmigt.

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