Seit Pflegereform: Mehr Menschen beantragen Pflegeleistungen

Düsseldorf · Seit Einführung der neuen Pflegegrade Anfang vergangenen Jahres sind in Nordrhein-Westfalen deutlich mehr Anträge auf Leistungen aus der Pflegeversicherung gestellt worden. Nach Angaben der Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) Westfalen-Lippe und Nordrhein begutachteten die beiden Stellen zusammen gut 24 Prozent mehr Antragsteller als im Vorjahr. Demnach gab es 2017 in NRW insgesamt rund 460 000 Begutachtungen von Menschen, die Erst- oder Änderungsanträge gestellt hatten.

 Eine Pflegekraft streicht der Bewohnerin eines Altenheims über die Hand.

Eine Pflegekraft streicht der Bewohnerin eines Altenheims über die Hand.

Foto:  Oliver Berg/Archiv

Deutlich mehr Menschen als im Vorjahr hatten dabei erstmals einen Antrag gestellt: In Westfalen-Lippe waren es 44 Prozent und im Bereich Nordrhein knapp 30 Prozent mehr. Der Grund: Mit den sogenannten Pflegestärkungsgesetzen haben mehr Menschen in Deutschland die Chance auf Leistungen aus der Pflegeversicherung. Versicherte können seit Januar 2017 in fünf neue Pflegegrade anstelle der bisherigen drei Pflegestufen eingeteilt werden. Ausschlaggebend bei der Beurteilung ist nun der Grad der Selbstständigkeit.

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