Schriftsteller übergeben Petition zur Rückkehr von Akhanli

Köln · Kölner Schriftsteller haben sich mit einer von mehr als 50 000 Menschen unterstützten Petition für ihren in Spanien festsitzenden Kollegen Dogan Akhanli stark gemacht. "Wir erwarten, dass alle europäischen Länder gemeinsam die rechtsstaatlichen Prinzipien verteidigen und der Türkei die Rote Karte zeigen", heißt es in dem Schreiben, das am Mittwoch dem SPD-Bundestagsabgeordneten Rolf Mützenich übergeben wurde. Hinzu kam ein USB-Stick mit den Namen von rund 53 000 Menschen, die die Petition online unterschrieben hatten. Mützenich soll beides an Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) weitergeben.

 Der in der Türkei geborene deutsche Schriftsteller Dogan Akhanli.

Der in der Türkei geborene deutsche Schriftsteller Dogan Akhanli.

Foto: Emilio Rappold/Archiv

Die Türkei hatte über die internationale Polizeiorganisation Interpol die Festnahme des Kölner Autors Dogan Akhanli während eines Spanienurlaubs erwirkt. Ziel ist die Auslieferung des deutschen Staatsbürgers in die Türkei. Akhanli kam zwar zunächst wieder frei, muss sich aber in Spanien aufhalten.

Die Kölner Schriftsteller und ihre Unterstützer appellierten an Gabriel, sich weiter für Akhanli einzusetzen. Es müsse alles getan werden, damit er nach Deutschland zurückkehren kann. Der Gedanke, dass der Autor "an ein Land ausgeliefert werden könnte, das sich immer weiter von einem Rechtsstaat entfernt", sei "unerträglich".

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