Schon über 150 Anfragen an die NRW-Opferschutzbeauftragte

Düsseldorf · 100 Tage ist die erste Opferschutzbeauftragte des Landes im Amt - und schon mehr als 150 Anfragen sind bei Elisabeth Auchter-Mainz eingegangen. Die Menschen melden sich per Hotline, Mail oder schriftlich. Ein Opfer kam sogar direkt in das Büro der Ex-Generalstaatsanwältin in Köln - und wurde in eine Trauma-Ambulanz verwiesen. Das teilte ein Sprecher des NRW-Justizministeriums am Donnerstag mit.

 Elisabeth Auchter-Mainz, erste Opferschutzbeauftragte in NRW.

Elisabeth Auchter-Mainz, erste Opferschutzbeauftragte in NRW.

Foto: Oliver Berg

Erst vor wenigen Tagen erreichte Auchter-Mainz der Anruf eines Mannes. Er war überfallen worden und jetzt mittellos. Keine staatliche Stelle sah sich zuständig. Auchter-Mainz schaltete den Weissen Ring ein. In einem anderen Fall verschaffte die Opferbeauftragte einer Frau einen Platz im Frauenhaus.

Die Anliegen seien vielfältig von Schadensersatzforderungen bis zu häuslicher Gewalt, sagte der Sprecher. Teilweise lägen die Straftaten sehr lange zurück, seien aber für die Opfer noch sehr belastend. Manchmal seien die Menschen auch gerade erst Opfer einer Straftat geworden. Es meldeten sich Opfer jeden Alters, Frauen und Männer aus ganz Nordrhein-Westfalen, wobei der Anteil der Männer bei etwa einem Drittel liege.

"Schon die ersten 100 Tage zeigen, wie notwendig es war, den Opfern von Kriminalität endlich eine Stimme zu geben", erklärte Justizminister Peter Biesenbach (CDU). Auchter-Mainz (66) arbeitet seit Ende November mit einem dreiköpfigen Team im Kölner Oberlandesgericht. Sie soll eine Lotsenfunktion für Kriminalitätsopfer haben, die bislang keinen zentralen Ansprechpartner hatten.

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