SPD-Innenminister beraten über Innere Sicherheit

Düsseldorf · Die Innenminister der SPD treffen sich in Düsseldorf. Ihr wichtigstes Thema: die Innere Sicherheit. Der Anschlag von London überschattet das Treffen.

 Heiko Maas spricht während einer Pressekonferenz.

Heiko Maas spricht während einer Pressekonferenz.

Foto: Michael Kappeler/Archiv

Die Innenminister der SPD in den Bundesländern treffen sich am Donnerstag in Düsseldorf mit Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD). Auf der Tagesordnung stünden Themen der Inneren Sicherheit, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums.

Die Beratungen werden überschattet von dem Anschlag vor dem britischen Parlament in London am Mittwoch. "Wir sind alle geschockt. Unsere Gedanken sind bei den Opfern", sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD). Der Vorfall zeige abermals, dass alle freien Gesellschaften im Fadenkreuz des Terrors stehen. "Gerade Attentate von Einzeltätern, begangen mit einfachsten Mitteln, können überall und jederzeit passieren - mit schrecklichen Folgen", sagte Jäger. Es gelte aber, zusammenzustehen und nicht der Angst nachzugeben.

Bei der Konferenz soll es auch um die Frage gehen, wie ein Abgleiten junger Menschen in den Extremismus verhindert werden kann. Jäger will das NRW-Präventionsprogramm "Wegweiser" erläutern, das es mittlerweile an 13 Standorten in NRW gibt. "Unsere Erfahrung ist, dass Hilfsangebote dann greifen, wenn sie unmittelbar im Umfeld der betroffenen Jugendlichen ansetzen", sagte Jäger.

Das Hilfsangebot nehme die gesamte Lebenssituation der betroffenen Jugendlichen in den Blick - von der Schule über das soziale Umfeld bis in die jeweilige Familie. Mittlerweile gebe es pro Woche und Beratungsstelle rund 50 Anfragen von besorgten Angehörigen, Freunden und Lehrern.

Künftig solle es auch in Ostbelgien eine Anlaufstelle nach dem Vorbild von "Wegweiser" geben. Jäger will im April dazu eine Vereinbarung mit dem Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Oliver Paasch, unterzeichnen.

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