Prozess: Wollten die Essener "Tempelbomber" töten?

Essen · Nach dem Bombenanschlag auf einen Tempel der Sikh-Religion in Essen will das Landgericht Essen am Dienstag sein Urteil verkünden. Drei damals erst 16 Jahre alte Jugendliche sollen für die Tat verantwortlich sein. Als radikalisierte Muslime sollen sie laut Anklage geplant haben, "Ungläubige" zu töten. Der Prozess findet wegen des jugendlichen Alters der Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Auch bei der Urteilsverkündung sind keine Besucher oder Medien zugelassen.

 Ein Richterhammer liegt auf einem Tisch.

Ein Richterhammer liegt auf einem Tisch.

Foto: Uli Deck/Symbolbild

Die Bombe war am 16. April 2016 vor einer Eingangstür des Tempels explodiert. Ein Priester erlitt Brandverletzungen und einen offenen Bruch am Fuß, zwei Gemeindeglieder kamen mit Schnittverletzungen davon. Für die Bombe hatten die Täter einen Feuerlöscher mit Sprengstoff gefüllt. Die Chemikalien für den Sprengstoff soll einer der Angeklagten im Internet bestellt haben. Die Anklage hat Strafen zwischen sechseinhalb und siebeneinhalb Jahren gefordert. Die Verteidigung forderte niedrigere Strafen, ohne ein genaues Strafmaß zu nennen.

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