NRW-Windkraftbranche befürchtet Absturz: Appell an Politik

Düsseldorf · Die Windenergiebranche in NRW hat vor Massenentlassungen, drastischen Umsatzeinbrüchen und dem Ausfall von Milliarden-Investitionen gewarnt. In der Windkraftbranche drohe ab Mitte 2018 ein "schwerer Strukturbruch", wenn Bund und Land nicht schnell umsteuerten, sagte der Vorsitzende des NRW-Landesverbands Erneuerbare Energien (LEE), Reiner Priggen, am Mittwoch in Düsseldorf. Ein seit 2017 geltendes Ausschreibungssystem für Windenergie an Land habe in Nordrhein-Westfalen bereits zu "erheblichen" Arbeitsplatzverlusten geführt. Die Klimaschutzverpflichtungen von Paris seien nicht zu schaffen.

 Die Windenergiebranche in NRW bangt um Ausfall von Investitionen.

Die Windenergiebranche in NRW bangt um Ausfall von Investitionen.

Foto: Oliver Berg/Archiv

Der Fehler laut LEE: Fast alle Windprojekte, die nun neu einen Zuschlag erhalten haben, könnten gar keine Genehmigung aufweisen und würden wohl erst nach 2020 realisiert. 2016 gingen in NRW 211 Anlagen in Betrieb, 2017 werden es nach Hochrechnungen rund 230 sein - der Zuschlag erfolgte noch nach alter Regelung. Ab Mitte 2018 sind es Priggen zufolge aber nur noch zwei Windkraftanlagen, ein Einbruch sei absehbar. Daher sollten künftig nur noch genehmigte Projekte an Ausschreibungen teilnehmen dürfen.

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