Landesbauten in Nordrhein-Westfalen NRW-Korruptionsaffäre wird Bundesgerichtshof beschäftigen

Düsseldorf · Die millionenschwere Korruptionsaffäre um Landesbauten in Nordrhein-Westfalen wird den Bundesgerichtshof beschäftigen. In der vergangenen Woche war der Ex-Chef des größten Landesbetriebs Nordrhein-Westfalens wegen Korruption zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Ein mutmaßlicher Komplize erhielt zwei Jahre Haft auf Bewährung. Beide Angeklagten hätten gegen das Urteil Revision eingelegt, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag auf Anfrage.

Bei landeseigenen Bauprojekten in NRW, bei denen der landeseigene Baubetrieb BLB als Bauherr auftrat, waren dem Steuerzahler Schäden in Millionenhöhe entstanden. Ex-BLB-Boss Ferdinand Tiggemann hatte nach Überzeugung des Düsseldorfer Landgerichts mindestens 178 000 Euro Schmiergeld angenommen. Er war noch im Gerichtssaal verhaftet worden.

"Einer der bestbezahlten Funktionsträger des Landes Nordrhein-Westfalen hat sich federführend an einem kriminellen Komplott zu Lasten der Steuerzahler beteiligt", hatte der Vorsitzende Richter Guido Noltze kritisiert. Tiggemann hat laut Urteilsbegründung über etliche Jahre Informationen über anstehende Bauprojekte "durchgestochen". So konnten Zwischenkäufer die Grundstücke wegschnappen und dem Land dann mit Millionen-Aufschlägen weiterverkaufen.

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