Mutmaßlicher IS-Terrorist in Düsseldorf vor Gericht

Düsseldorf · Ein 31-jährige Tadschike muss sich vom kommenden Donnerstag an in Düsseldorf als mutmaßlicher IS-Terrorist vor dem Oberlandesgericht verantworten. Das hat ein Gerichtssprecher am Dienstag mitgeteilt. Der Mann soll sich 2015 im syrischen Rakka der Terrormiliz Islamischer Staat angeschlossen haben. Der Senat unter Vorsitz von Richter Lars Bachler hat zunächst acht Verhandlungstage angesetzt.

In vom IS beherrschten Gebieten sei er als Wachmann und in der Verwaltung des IS-Machtapparats eingesetzt worden, heißt es in der Anklage. In fünf Videos soll er zudem im Internetportal "Youtube" seine Landsleute in Tadschikistan dazu aufgerufen haben, sich am Dschihad zu beteiligen und sich dem IS anzuschließen.

Spätestens Anfang September 2015 soll er von Syrien nach Deutschland gelangt sein. Er war vor einem Jahr im Münsterland von Bundespolizisten und BKA-Beamten festgenommen worden und sitzt seither in Untersuchungshaft. Dem 31-Jährigen drohen bis zu 15 Jahre Haft.

Unbestätigten Medienberichten zufolge behauptet er, sich vom IS gelöst zu haben. Er habe in Deutschland in Ruhe leben wollen. Seine Festnahme soll auf Hinweise des tadschikischen Geheimdienstes zurückgehen, hatten Medien nach der Festnahme durch die Spezialeinheit GSG 9 in Warendorf berichtet.

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