Linke schließt Rot-Rot-Grün in NRW nicht aus

Düsseldorf · Die Linke in Nordrhein-Westfalen schließt eine rot-rot-grüne Regierung nach der Landtagswahl im Mai nicht aus. "Wir sind gesprächsbereit", sagte Landesparteichefin Özlem Demirel am Donnerstag in Düsseldorf.

 Die Spitzenkandidaten der Partei Die Linke, Demirel (r) und Leye.

Die Spitzenkandidaten der Partei Die Linke, Demirel (r) und Leye.

Foto: Roland Weihrauch

Wenn sich die drei Parteien auf ein soziales Programm einigen könnten, "dann wird es mit den Linken auch eine Regierung geben". Ihre Partei sei "reifer geworden".

In den Wählerumfragen hat Rot-Grün in NRW seit langem keine Mehrheit mehr. Nachdem FDP-Parteichef Christian Lindner eine Ampel-Koalition für NRW ausgeschlossen hat, könnte Rot-Rot-Grün neben einer großen Koalition eine Option sein. Allerdings muss die Linke mit Umfragewerten um fünf Prozent um den Einzug in den Landtag bangen.

Trotz des "Mantras" von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), die Linke sei "nicht regierungsfähig", gehe sie davon aus, dass Kraft nach der Wahl am 14. Mai mit der Linkspartei sprechen müsse, sagte Demirel. Die Linke kündigte aber einen harten Wahlkampf an und will "soziale Rhetorik" der SPD an nicht erreichten Regierungszielen messen. Die Linkspartei möchte unter anderem zurück zum Abitur nach neun Jahren und verlangt beitragsfreie Kitas sowie ein großes Investitionsprogramm für Arbeitsplätze.

Die Linke war von 2010 bis 2012 im Düsseldorfer Landtag, hatte aber bei der vorgezogenen Neuwahl den Wiedereinzug nicht geschafft.

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