RWE verzichtet auf umstrittene Hambach-Rodung bis Ende 2017

Essen/Münster · Der Energiekonzern RWE will nach Angaben von Donnerstag bis Ende des Jahres auf umstrittene Rodungen im Hambacher Wald für den Tagebau verzichten. Damit werde Zeit für die Klärung gewonnen, ob der Hambacher Wald als europäischen Schutzgebiet nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geeignet ist, teilte RWE am Donnerstag mit.

 Gefällte Bäume liegen im Hambacher Forst.

Gefällte Bäume liegen im Hambacher Forst.

Foto: Marius Becker/Archiv

Da Ende des Jahres ohnehin der Hauptbetriebsplan bis 2017 und damit die aktuelle Genehmigung für die umstrittene Rodung ausläuft, erklärte das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster ein vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND/NRW) angestrengtes Eilverfahren für beendet. Das Eilverfahren habe sich damit wohl erledigt, ungeachtet eines vom Gericht vorgeschlagenen Vergleichs, hieß es in einer Mitteilung des Gerichts. Mit dem Eilverfahren hatte der BUND verhindern wollen, dass bis zu einer weiteren gerichtlichen Entscheidung Fakten mit der Kettensäge geschaffen werden.

Ein anschließender Hauptbetriebsplan für die Jahre 2018 bis 2020 liege der Bezirksregierung Arnsberg zur Genehmigung vor, sagte ein RWE-Sprecher: "Wir rechnen damit, dass das noch in diesem Jahr erfolgt." Die nachzuholenden Rodungen würden von diesem Anschlussplan abgedeckt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort