Gehört der Islam zu NRW? AfD attackiert Laschet

Düsseldorf · Die AfD hat dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) im Düsseldorfer Landtag vorgeworfen, mit seiner Haltung zum Islam das Land zu spalten. In einer von der AfD beantragten Aktuellen Stunde sagte ihr Fraktionschef Markus Wagner am Donnerstag, Laschet habe sich bei der Eröffnung einer Ditib-Moschee in Aachen am Samstag an den Islam "angebiedert". CDU-Redner warfen der AfD vor, gegen Minderheiten zu zündeln und warben für eine weltoffene Gesellschaft.

Laschet hatte bei dem Moschee-Besuch gesagt, da in Nordrhein-Westfalen 1,5 Millionen Muslime lebten, sei der Islam "Teil unserer Gesellschaft". Wagner führte dagegen einen Parteifreund von Laschet ins Feld. In einem Gastbeitrag für die "Welt" (Donnerstag) schrieb der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries, Laschet habe mit seiner Teilnahme an der Eröffnung der Moschee "die als verlängerter Arm Erdogans regelmäßig in der Kritik" stehende Ditib-Gemeinde hofiert. Laschet hätte daran nicht teilnehmen sollen. Wörtlich schrieb de Vries: "Ganz sicher gehört der politische Islam nicht zu Deutschland."

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