Rekonstruktion der Tat in Dortmund Ermittler stellen Anschlag auf BVB am Tatort nach

Dortmund · Die Ermittler wollen mehr über den Anschlag auf Borussia Dortmund erfahren. Die Täter und ihre Hintergründe sind noch immer unbekannt. Auf der Spurensuche kehren die Fahnder an den Tatort zurück.

Die Rekonstruktion der Tat sollte derselben Dramaturgie folgen wie der Anschlag selbst. Um 19.16 Uhr waren am Dienstag voriger Woche drei Sprengsätze explodiert, als der Mannschaftsbus von Borussia Dortmund vom Hotel im Süden der Stadt aus Kurs auf das Stadion nahm, zum Spiel gegen AS Monaco.

Zur Rekonstruktion des Geschehens genau eine Woche später wollten Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt diesen Bus noch einmal zurück an den Tatort bringen. Aber das schwarze Fahrzeug streikt. Um die Szenerie doch noch nachzustellen und neue Erkenntnisse zu gewinnen, fährt ein Ersatzbus auf. Bomben gehen natürlich nicht hoch und BVB-Spieler sitzen auch nicht darin. Sie sind am Morgen schon zum Rückspiel nach Monaco geflogen.

An dem folgenreichen Abend war alles echt: Der Bus ist gerade angefahren, als nach Explosionen Metallteile in den Bus, Autos und ein Haus einschlagen. Abwehrspieler Marc Bartra wird am Arm getroffen und schwer verletzt. Ein Motorradpolizist erleidet ein Knalltrauma. In einem gegenüber liegenden Haus gehen Scheiben zu Bruch. Die Bewohner haben Glück und sind gerade nicht im Wohnzimmer. Der getroffeneBVB-Bus rollt noch aus und bleibt auf der Hauptstraße stehen.

Rekonstruktion des Anschlags auf die BVB-Mannschaft
8 Bilder

Rekonstruktion des Anschlags auf die BVB-Mannschaft

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Für die Rekonstruktion haben die Ermittler eine Hundertschaft zum Tatort gebracht. Was genau dort passiert, lassen BKA und Bundesanwaltschaft im Dunkeln. Über Täterwissen wollen sie nichts nach Außen dringen lassen. Über dem Gelände schwebt aber ein Hubschrauber und macht offenbar Aufnahmen. Filmteams und Fotografen bekommen erst im Nachhinein die Gelegenheit dazu.

Stunden zuvor hatten Beamte noch akribisch ein Wiesenstück an einer Hecke mit einem Sauggerät nach letzten Spuren abgesucht. In dieser Hecke waren die Sprengsätze deponiert. Wer die Tat begangen hat, ist noch offen, ob Islamisten, Rechte oder sonst irgendwelche Kriminelle.

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