Entführungs-Verdacht: Mutmaßliche PKK-Anhänger festgenommen

Karlsruhe/Gelsenkirchen · Der Generalbundesanwalt hat in Gelsenkirchen ein mutmaßliches Mitglied der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK festnehmen lassen. In Baden-Württemberg wurden außerdem drei mutmaßliche Unterstützer festgenommen. Die drei Männer und eine Frau sollen an der Entführung eines früheren PKK-Mitglieds im Raum Stuttgart maßgeblich beteiligt gewesen sein. Es sei darum gegangen, dem Mann mit dem Tod zu drohen, um ihn zur weiteren Zusammenarbeit zu zwingen, wie die Karlsruher Behörde am Freitag mitteilte.

 Handschellen liegen auf einem Tisch.

Handschellen liegen auf einem Tisch.

Foto: Armin Weigel/Archiv

Den Angaben zufolge wurde der Mann von den nun Festgenommenen und weiteren Beteiligten in ein Auto gezwungen und in eine Gaststätte verschleppt. Dort sei er vier Stunden lang befragt und von drei maskierten und bewaffneten Personen wiederholt geschlagen worden.

Dem Anführer, einem 36 Jahre alten Türken, werfen die Ermittler neben seiner Mitgliedschaft in der PKK deshalb unter anderem auch erpresserischen Menschenraub und gefährliche Körperverletzung vor. Der Mann soll seit 2014 als hauptamtlicher Kader mehrere PKK-Regionen in Deutschland geleitet haben. Bei den drei mutmaßlichen PKK-Unterstützern im Alter zwischen 25 und 36 Jahren steht unter anderem der Vorwurf der Freiheitsberaubung im Raum.

Die Beschuldigten sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft stuft die PKK als ausländische terroristische Vereinigung ein.

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