Durchsuchung wegen Betrugsverdachts: Barmer dementiert

Berlin/Wuppertal · Bei der Barmer-Krankenkasse sind Büros in der Wuppertaler Zentrale sowie in Berlin durchsucht worden. Bereits seit Ende 2016 werde wegen des Verdachts des Betrugs und der Bestechung ermittelt, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Freitag. Das Verfahren gegen ehemalige Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin und zwei Barmer-Mitarbeiter wird in der Hauptstadt geführt. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, wurden die Räumlichkeiten bereits Anfang März durchsucht. Auch Privatwohnungen seien durchsucht worden.

 Blick auf den Schriftzug einer Barmer GEK-Filiale.

Blick auf den Schriftzug einer Barmer GEK-Filiale.

Foto: Uwe Zucchi/Archiv

Der Sprecher bestätigte, dass es bei den Ermittlungen um Zahlen und Daten zu Erkrankungen von Versicherten gehe. Von den Angaben hängt demnach die Höhe der Zuwendungen aus dem Gesundheitsfonds an die Kassen ab. Es sollen "berechnungsrelevante Daten unbefugt verändert und an das Bundesversicherungsamt" weitergeleitet worden sein, so das Magazin.

Die Barmer wies am Freitag erneut und "ausdrücklich" die Vorwürfe zurück. "Wir haben keinerlei Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten und sind überzeugt, dass dieses Ergebnis sich im Zuge der Ermittlungen bestätigen wird", erklärte ein Sprecher in Wuppertal. Die Krankenkasse arbeite eng und vertrauensvoll mit der Berliner Staatsanwaltschaft zusammen.

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