Bundesregierung: Jülicher Atommüll könnte ab 2019 nach Ahaus

Berlin/Jülich · Der Transport des Jülicher Atommülls nach Ahaus im Münsterland könnte nach Angaben der Bundesregierung frühestens im dritten Quartal 2019 beginnen, wenn bis dahin die entsprechenden Genehmigungen vorliegen. Es gebe aber noch keine Entscheidung, was mit den hochstrahlenden Brennelementen aus dem früheren Forschungsreaktor Jülich passieren soll, machte die Bundesregierung in einer am Donnerstag bekannt gewordenen Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag deutlich.

 Atommüll in Castor-Behältern in Jülich.

Atommüll in Castor-Behältern in Jülich.

Foto: Oliver Berg/Archiv

Geprüft würden weiterhin drei Optionen: Transport nach Ahaus oder in die USA oder der Neubau eines Zwischenlagers in Jülich. Das Düsseldorfer Wirtschaftsministerium prüfe und entscheide.

Der Bundestagsabgeordnete der Linken Hubertus Zdebel äußerte Kritik: "Die Art und Weise, wie die Behörden sich um klare Aussagen zum weiteren Umgang mit den nicht ausreichend sicher gelagerten hochradioaktiven Atomabfällen in Jülich drücken, ist unverantwortlich gegenüber der Bevölkerung." Alle Hinweise deuteten darauf, dass der Abtransport in das Zwischenlager nach Ahaus vorbereitet werde. Die Genehmigung für Ahaus ende aber im Jahr 2036. Man müsse endlich mit dem Bau eines neuen Zwischenlagers in Jülich beginnen.

Das NRW-Wirtschaftsministerium hatte 2014 angeordnet, das Lager in Jülich unverzüglich zu räumen, weil die Erdbebensicherheit nicht nachgewiesen werden konnte. Die Brennelemente lagern auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich in 152 Castoren.

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