AfD will Neuauszählung der NRW-Landtagswahl

Düsseldorf · Knapp zweieinhalb Monate nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen fordert die AfD eine Neuauszählung aller Zweitstimmen. Die Partei sei "massiv um Stimmen betrogen" worden, sagte der Essener AfD-Chef Stefan Keuter am Donnerstag vor Journalisten in Düsseldorf. Es gehe im Ergebnis um mehr als ein Mandat. Die AfD war bei der Wahl am 14. Mai mit 16 Abgeordneten in den NRW-Landtag eingezogen.

 Zwei Poster mit der Aufschrift "Alternative für Deutschland.

Zwei Poster mit der Aufschrift "Alternative für Deutschland.

Foto: Georg Wendt/Archiv

Man habe Nachweise für Manipulationen und "landesweite systemische Fehler", betonte der von der AfD beauftragte Anwalt, Parteimitglied Christian Bill. "Man könnte auch sagen, es handelt sich um Wahlfälschung."

Dem Landtagspräsidium hat die rechtspopulistische Partei bereits eine 80 Seiten umfassende Einspruchschrift zugeleitet. Der Landeswahlausschuss hatte schon kurz nach der Wahl Ungenauigkeiten zuungunsten der AfD festgestellt. Ihr Zweitstimmen-Ergebnis war um 2204 auf insgesamt 626 756 Stimmen nach oben korrigiert worden. Es blieb dennoch bei 7,4 Prozent, für einen 17. Landtagssitz fehlen rund 9800 weitere Stimmen.

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