24 Jahre nach Solingen: Türkei sieht wachsenden Rassismus

Istanbul/Solingen · 24 Jahre nach dem Brandanschlag auf das Haus einer türkischen Großfamilie in Solingen hat die türkische Regierung vor wachsender Fremdenfeindlichkeit in Europa gewarnt. "Wir beobachten bedauerlicherweise, dass Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Islamfeindlichkeit besonders in Westeuropa zunehmen", teilte das türkische Außenministerium am Montag mit. "Wir hoffen, dass Tragödien wie das Solingen-Massaker nicht wieder vorkommen."

 Die Ruinen des Hauses in der Solinger Innenstadt.

Die Ruinen des Hauses in der Solinger Innenstadt.

Foto: Roland Scheidemann/Archiv

In der Mitteilung hieß es weiter: "Obwohl seit dem Angriff 24 Jahre vergangenen sind, ist die Trauer des türkischen Volkes noch frisch." Bei dem Brandanschlag in Solingen waren am 29. Mai 1993 fünf Türkinnen im Alter zwischen 4 und 27 Jahren getötet worden. Vier junge Männer hatten das Haus in Brand gesetzt. Er war der schlimmste einer ganzen Reihe rechtsextremistischer Anschläge in Deutschland in den frühen 1990er Jahren.

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