Rund 1000 Menschen bei Demo für Europa in Düsseldorf

Düsseldorf · Rund 1000 Menschen haben nach Veranstalterangaben am Samstag in Düsseldorf zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge für ein freies und soziales Europa demonstriert. Auf dem Burgplatz in der Altstadt traten sie gegen eine Rückkehr zu Nationalismus und Abschottung ein. Veranstalter waren der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und mehrere Initiativen. Die Polizei schätzte die Zahl der Demonstranten auf rund 350.

Der Karnevalswagen-Bauer Jacques Tilly brachte zu dem Düsseldorfer Demonstrationszug zwei Rosenmontags-Wagen mit. Auf einem wurden unter dem Motto "Blond ist das neue braun" US-Präsident Donald Trump sowie europäische Rechtsnationalisten wie Marine Le Pen und Geert Wilders verballhornt.

300 blaue Luftballons mit den Europa-Sternen stiegen während der Kundgebung in die Luft. Vor genau 60 Jahren waren die Römischen Verträge abgeschlossen worden, die als Grundstein für die heutige EU gelten. Unter dem Titel "March for Europe" fanden zeitgleich in vielen Städten Deutschlands Kundgebungen statt.

Der SPD-Bundesvorsitzende und Kanzlerkandidat Martin Schulz appellierte in Münster an die EU-Staats- und Regierungschefs, "eine neue Periode der Zusammenarbeit" zu beginnen. Trotz aller berechtigten Kritik an Institutionen und einzelnen Staaten habe Europa seit über 60 Jahren eine politische Stabilität, die keine Generation je zuvor erlebt habe, sagte der frühere Präsident des Europaparlaments am Samstag vor einer Delegiertenkonferenz der NRW-SPD.

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