1200 protestieren: Hambacher Wald ist noch zu retten

Kerpen · In den letzten Monaten ist wieder viele Hektar vom alten Hambacher Wald abgeholzt. Hunderte Menschen protestieren weiter - für sie ist der Wald noch zu retten.

 Demonstranten laufen durch den Hambacher Wald.

Demonstranten laufen durch den Hambacher Wald.

Foto: Hubert Perschke/Archiv

Rund 1200 Menschen haben am Sonntag nach Angaben der Polizei und des Veranstalters zum Abschluss der aktuellen Rodungssaison gegen ein weiteres Abholzen im alten Hambacher Wald demonstriert. Die rot gekleideten Teilnehmer bildeten an der alten Autobahn 4 eine symbolische roten Linie, wie die Organisatoren mitteilten. Damit forderten sie vom Tagebaubetreiber RWE, die Abholzungen zu stoppen. Nach RWE-Angaben sollten in den letzten vier Monaten rund 70 Hektar Wald für den Tagebau Hambach abgeholzt werden.

Aufgerufen zu der Aktion hatte der Waldpädagoge Michael Zobel, der seit Jahren mit Waldführungen friedlich für die Rettung des Waldes demonstriert - und die Bürgerinitiative Buirer für Buir.

Der Widerstand drückt sich auch in über 20 000 Unterschriften einer Online-Petition zur Rettung des Waldes aus. Der Wald hat nach Angaben von Umweltschützern eine 12 000 Jahre alte Geschichte und ist europaweit von Bedeutung. Die Petition soll unter anderem an die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und den Energiekonzern RWE gehen.

Der Hambacher Wald als Stieleichen-Hainbuchenwald sei besonders schützenswert und von einzigartiger ökologischer Bedeutung, heißt es in der Petition. Noch existierten die letzten knapp 800 Hektar des früher mal 4500 Hektar großen, seit der Nacheiszeit bestehenden, Waldgebietes.

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