Liberaler Neuanstrich Der FDP-Lack soll ab

BERLIN · Die FDP hat manches probiert. Zuletzt im brandenburgischen Landtagswahlkampf war es dieser Slogan: "Keine Sau braucht die FDP!" Oder in Thüringen: "Wir sind dann mal weg!"

 Die FDP Brandenburg hat schon mit Magenta gearbeitet.

Die FDP Brandenburg hat schon mit Magenta gearbeitet.

Foto: FDP

Geholfen hat der Versuch, mit Selbstironie Wähler zu erreichen, wenig bis nichts. In Brandenburg und Thüringen verpassten die Liberalen den Wiedereinzug in die Landtage deutlich. Im Bund erstarrt die einstige Regierungspartei mit Zustimmungswerten von zwei Prozent weiter im Umfragekeller.

Jetzt soll ein neuer Anstrich wieder mehr Lust auf liberale Inhalte machen. Der alte Lack soll ab. Neue Farben braucht die FDP. Im Überlebenskampf hat das Thomas-Dehler-Haus nun die Werbeagentur "Heimat" aus Berlin-Kreuzberg eingeschaltet. Inhaber Andreas Mengele soll die Marke FDP sichtbarer platzieren und verspricht einen "radikalen Neustart in der Darreichungsform".

Mengele ist der Mann für die Verpackung und setzt bei Schrift, Design und Farbe an. Für neue Inhalte muss FDP-Chef Christian Lindner selbst sorgen, der versichert, die Farben Gelb und Blau blieben "zentral". Tradition sei Tradition. Doch soll das Logo um die Farbe Magenta erweitert werden.

Bislang ist der liberale Neuanstrich noch unter Verschluss. Doch schon beim traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart will sich die FDP, so der Plan, aufgehübscht präsentieren. Mit frischer Farbe ins neue Jahr. Parteichef Lindner steht unter Erfolgsdruck. Will die FDP ihren Niedergang stoppen, muss sie ihre Niederlagenserie bei den Wahlen in Hamburg (Februar) und in Bremen (Mai) beenden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort