Januar 2010: Am Berliner Canisius-Kolleg der Jesuiten werden erste Verdachtsfälle bekannt. In den folgenden Monaten kommen in ganz Deutschland weitere Fälle ans Licht. Auch das oberbayerische Kloster Ettal und die Regensburger Domspatzen sind betroffen.

März 2010: Die Leitung der weltlichen Odenwaldschule im hessischen Heppenheim gibt bekannt, dass es an der Reformschule sexuelle Übergriffe auf Schüler gegeben hat. Weitere Fälle werden publik.

November 2010: Sieben Jahre Haft wegen hundertfachen sexuellen Missbrauchs von Kindern - dazu verurteilt das Landgericht Kassel einen früheren katholischen Pfarrer aus dem Prämonstratenser-Orden. Der Mann war Schulpfarrer in Fritzlar.

Dezember 2010:Das Landgericht Heidelberg verurteilt einen ehemaligen evangelischen Religionslehrer wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs zu sieben Jahren Haft.

März 2011: Der ehemalige Lehrer einer griechischen Grundschule wird in Wuppertal wegen sexuellen Missbrauchs von Schülerinnen zu einem Jahr und neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Oktober 2011: Der ehemalige Küster einer evangelischen Gemeinde in Wilhelmshaven (Niedersachsen) wird zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Er hatte jahrelang pubertierende Jungen missbraucht und darüber akribisch Buch geführt. (Urteil Landgericht Oldenburg)

Januar 2012: Weil er drei Jungen 250 Mal sexuell missbraucht hat, muss ein katholischer Priester aus Salzgitter (Niedersachsen) für sechs Jahre ins Gefängnis. (Urteil Landgericht Braunschweig)

Mai 2012: Ein kirchliches Gericht versetzt einen früheren Bamberger Domkapitular wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern vor rund drei Jahrzehnten dauerhaft in den Ruhestand. Zudem wird ihm jede seelsorgerische Tätigkeit untersagt.