Innenministerium prüft "Spiegel": Disziplinarverfahren gegen Maaßen möglich

Berlin · Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hatte mit einer Abschiedsrede Empörung ausgelöst. Jetzt wird ein mögliches Disziplinarverfahren gegen ihn geprüft.

 Hans-Georg Maaßen soll in einer Rede vor internationalen Geheimdienst-Mitarbeitern von teilweise linksradikalen Kräften in der SPD gesprochen haben.

Hans-Georg Maaßen soll in einer Rede vor internationalen Geheimdienst-Mitarbeitern von teilweise linksradikalen Kräften in der SPD gesprochen haben.

Foto: Federico Gambarini

Das Bundesinnenministerium prüft nach einem "Spiegel"-Bericht ein Disziplinarverfahren gegen den ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen. Innenminister Horst Seehofer hatte Maaßen am Montag in den einstweiligen Ruhestand versetzt.

In einer Rede vor internationalen Geheimdienst- Mitarbeitern soll er von teilweise linksradikalen Kräften in der SPD gesprochen und sich selbst als Kritiker einer "naiven und linken Ausländer- und Sicherheitspolitik" bezeichnet haben.

Wie Maaßens genaue Wortwahl bei dem Treffen europäischer Geheimdienstchefs am 18. Oktober in Warschau war, versuche das Innenministerium nun herauszufinden, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter. Es existierten zwei Redemanuskripte - ein englisches und ein deutsches. Nur in dem deutschen Text ist demnach von "linksradikalen Kräften" in der SPD die Rede. Diese Fassung war zeitweise im Intranet des Verfassungsschutzes zu lesen.

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