Terror Schlag gegen Top-Islamisten

Berlin · Behörden nehmen fünf Terrorverdächtige in NRW und Niedersachsen fest. Den mutmaßlichen Anführer hatten die Behörden schon länger im Visier.

 Polizisten bringen einen der Verdächtigen in die Bundesanwaltschaft nach Karlsruhe.

Polizisten bringen einen der Verdächtigen in die Bundesanwaltschaft nach Karlsruhe.

Foto: dpa

Den deutschen Ermittlern ist offenbar ein schwerer Schlag gegen ein salafistisches Rekrutierungsnetzwerk gelungen. Die Bundesanwaltschaft hat in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen fünf Männer festnehmen lassen. Mutmaßlicher Anführer sei der 32 Jahre alte Iraker Ahmed Abdulasis Abdullah A., der sich Abu Walaa nenne, so die Bundesanwaltschaft. Die Männer hätten versucht, junge Muslime für die IS-Terrormiliz zu gewinnen und sie zur Ausreise nach Syrien zu bewegen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und Justizminister Heiko Maas (SPD) sprachen von einem wichtigen Erfolg. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) nannte die Festgenommenen „Chefideologen der salafistischen Szene“.

Der Hinweis stammte von einem festgenommenen Syrien-Rückkehrer, ließ das Innenministerium in NRW verlauten. Die Männer seien vor allem in einer Moschee in Hildesheim aktiv gewesen. Zwei der Beschuldigten, ein 50-jähriger Türke mit Reisebüro in Duisburg und ein 36 Jahre alter Deutsch-Serbe, hätten Ausreisewillige vorbereitet, erklärte die Bundesanwaltschaft: „Der Unterricht diente dazu, die ideologischen und sprachlichen Grundlagen für eine zukünftige Tätigkeit beim IS, insbesondere für die Teilnahme an Kampfhandlungen, zu schaffen.“ Abu Walaa habe die Ausreisen abgesegnet. Zwei weitere Beschuldigte, ein 27 Jahre alter Deutscher und ein 26-jähriger Kameruner, seien von ihm mit der Reiseplanung beauftragt worden.

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