Bundesregierung Mehrheit glaubt nicht an Merkels "Wir schaffen das"

Berlin · Am Donnerstag bekräftigt Kanzlerin Merkel ihren womöglich prägendsten Ausspruch. "Der Satz wird nicht richtiger dadurch, dass man ihn wiederholt", ertönt es danach aus der CSU. Auch in der Bevölkerung gibt es großen Zweifel daran.

 Der berühmte Satz verlor schnell an Zustimmung.

Der berühmte Satz verlor schnell an Zustimmung.

Foto: Bernd von Jutrczenka/Archivbild vom 31. August 2015

"Wir schaffen das" - das wird vermutlich der prägende Satz von Angela Merkel (CDU) in ihrer Kanzlerschaft bleiben. Am 31. August 2015 wollte sie in ihrer Jahrespressekonferenz damit die Bürger zur Bewältigung der Flüchtlingskrise motivieren.

Am vorigen Donnerstag wiederholte sie das. Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov vertrauen auf diesen Satz derzeit allerdings nur acht Prozent der Bevölkerung.

Von 1017 im Zeitraum vom 26. bis 29. Juli befragten Bürgern antworteten hingegen 48 Prozent: "Ich stimme ihr ganz und gar nicht zu." Die Frage war: "Wie stehen Sie dazu, dass Merkel in Bezug auf die hohe Zahl der Flüchtlinge und deren Aufnahme und Versorgung in Deutschland mehrfach gesagt hat: Wir schaffen das?"

Mit der Abstufung zweier weiterer Antworten - "Ich stimme ihr eher zu" (18 Prozent) und "Ich stimme ihr eher nicht zu" (ebenfalls 18 Prozent) lautet das Gesamtergebnis: 66 Prozent der Befragten teilen Merkels Einschätzung derzeit nicht, 26 Prozent unterstützen Merkel. Das sind die schlechtesten Werte seit dem 31. August 2015. Allerdings waren die Werte seitdem nie wesentlich besser - außer ganz am Anfang im Zeitraum vom 1. bis 4. September 2015. Damals unterstützten insgesamt 51 Prozent Merkels Aussage nicht, insgesamt 43 Prozent stimmten ihr zu.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Lauterbachs Gesetz führt zu Chaos
Kommentar zu den Folgen der Cannabis-Legalisierung Lauterbachs Gesetz führt zu Chaos
Zum Thema
Ende der Naivität
Kommentar zu russischer Spionage in Deutschland Ende der Naivität
Aus dem Ressort
Die Zeit danach
Kommentar zum deutsch-türkischen Verhältnis Die Zeit danach