Letzte Möglichkeit für kostenlose Jodtabletten

Aachen · Die Sorgen der Menschen in der Aachener Region vor einem Atomunfall in Belgien sind groß. Seit Anfang September konnten sie formlos Jodtabletten beantragen. Am Mittwoch ist der letzte Tag.

 Ein Blister mit Jodtabletten.

Ein Blister mit Jodtabletten.

Foto: Rainer Jensen/Archiv

Bürger in der Aachener Region haben am Mittwoch die letzte Gelegenheit, kosten- und formlos Jodtabletten zu beantragen. Die Bezugsscheine, die sie übers Internet erhalten, können sie dann nach Angaben der Behörden noch bis zum 30. November in Apotheken einlösen. Damit läuft eine ungewöhnliche Maßnahme aus, mit der Stadt und Städteregion Aachen und drei Kreise auf die Angst der Bevölkerung vor einem Atomunfall im belgischen Tihange reagiert haben. Die Vorab-Verteilung von Jodtabletten ist bundesweit bisher nur in Ausnahmefällen und für einen sehr eng begrenzten Bereich zugelassen worden.

Wegen der Nähe zum umstrittenen belgischen Kernkraftwerk Tihange hatte die Region beim Land Nordrhein-Westfalen darauf gedrungen, die Bevölkerung schon jetzt mit den Tabletten zu versorgen. Politik und Verwaltung bezweifeln, dass dies im Ernstfall rechtzeitig gelingen kann. Die hoch dosierten Jodtabletten sollen verhindern, dass die Schilddrüse radioaktives Jod aufnimmt.

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