Acht Koalitionsstimmen fehlten Kretschmer neuer Ministerpräsident von Sachsen

Dresden · Er tritt für einen starken Staat ein und für "deutsche Werte". Michael Kretschmer ist zum sächsischen Ministerpräsidenten und Nachfolger von Stanislaw Tillich gewählt worden. Er muss die sächsische CDU gegen die rechte AfD-Konkurrenz aus der Krise führen.

 Michael Kretschmer leistet den Amtseid.

Michael Kretschmer leistet den Amtseid.

Foto: Sebastian Kahnert

Da die schwarz-rote Koalition im Parlament über 77 Mandate verfügt, stimmten mindestens acht Koalitionäre nicht für den neuen Regierungschef . Auch bei den Wahlgängen von Kretschmers Vorgänger Stanislaw Tillich (CDU) hatte es Abweichler gegeben.

Tillich hatte nach dem desaströsen Abschneiden der sächsischen Union bei der Bundestagswahl die Verantwortung übernommen und Mitte Oktober seinen Rücktritt für Dezember angekündigt. Kretschmer war bislang Generalsekretär der sächsischen Union und am vergangenen Samstag zum CDU-Landesvorsitzenden gewählt worden. Bei der Bundestagswahl hatte er sein Direktmandat an einen AfD-Politiker verloren.

Tillich wurde zu Beginn der Landtagssitzung von Parlamentspräsident Matthias Rößler gewürdigt. Tillich habe mehr als neun Jahre die Geschicke des Freistaats mit viel Fachkompetenz und einem großen Herzen für die sächsische Heimat gelenkt.

Weitere Infos

  • Einer mehr: Der neue sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer erhöht die Zahl der twitternden Regierungschefs auf acht. Der CDU-Politiker twittert seit längerem bereits unter dem Namen @kretsc und hat bisher gut 4700 Follower. Damit liegt er eher am unteren Ende der Liste.

Absolute Spitzenreiterin ist Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die allerdings auch SPD-Vizevorsitzende ist und vor der Übernahme des Schweriner Amtes schon Bundesfamilienministerin war: Ihr folgen auf Twitter mehr als 133 000 Nutzer, wie eine Auswertung des dpa-Monitoringdienstes Buzzrank zeigt. Danach kommt lange nichts, auf dem zweiten Rang folgt dann Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) mit knapp 30 000 Followern.

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