Gespräch in Berlin abgebrochen Keine Annäherung zwischen AfD und Zentralrat der Muslime

BERLIN · Zwischen dem Zentralrat der Muslime in Deutschland und der Alternative für Deutschland gibt es keinerlei Annäherung über Werte eines gemeinsamen Zusammenlebens. Ein Gespräch beider Organisationen ist nach einer knappen Stunde von der AfD abgebrochen worden.

 AfD-Chefin Frauke Petry in Berlin

AfD-Chefin Frauke Petry in Berlin

Foto: DPA

Sowohl der Zentralrat der Muslime als auch die AfD warfen nachher der jeweils anderen Seite vor, mit untragbaren Positionen ein Miteinander unmöglich zu machen. AfD-Vorsitzende Frauke Petry sagte nach dem Treffen in einem Berliner Hotel, der Zentralrat der Muslime sei nicht bereit gewesen, Äußerungen zurückzunehmen, wonach die AfD „eine Partei aus dem Dritten Reich“ sei.

Auch habe der Zentralrat verlangt, ein demokratisch beschlossenes Parteiprogramm zurückzunehmen und dabei dem Programm eine „schlichte Verfassungswidrigkeit“ unterstellt. Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime, Aiman Mazyek, betonte, die AfD wiederum sei nicht von grundgesetzwidrigen Positionen abgerückt und wolle den Muslimen in Deutschland beispielsweise vorscheiben, „wie wir unsere Moscheen zu bauen haben“, sagte Mazyek mit Blick auf das von der AfD geforderte Minarettverbot.

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