Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte Fast 800 Straftaten seit Jahresbeginn gegen Asylunterkünfte

Berlin · Seit Beginn des Jahres sind einem Zeitungsbericht zufolge bereits fast 800 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte verübt worden. In fast allen Fällen waren rechtsradikale Täter verantwortlich.

Das Bundeskriminalamt (BKA) habe im laufenden Jahr 797 Straftaten gegen Flüchtlingsheime registriert, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe in ihren Mittwochausgaben. Für 740 Delikte sind laut dem BKA "rechtsmotivierte Täter" verantwortlich. Bei 57 Delikten kann eine politische Motivation noch nicht sicher ausgeschlossen werden.

Den Berichten zufolge gab es im Einzelnen 320 Fälle von Sachbeschädigung, bei 180 Delikten verteilten die Täter rechtsextreme oder fremdenfeindliche Propaganda, bei 137 Straftaten wendeten die Angreifer sogar Gewalt an. Demnach gab es laut dem BKA im laufenden Jahr 61 Brandstiftungen und zehn Vergehen gegen das Sprengstoffgesetz. In vier Fällen explodierte der Sprengstoff in oder an der Flüchtlingsunterkunft.

Laut dem Bericht ist die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsheime in den vergangenen drei Jahren massiv gestiegen. Im gesamten Jahr 2014 hatte die Zahl der Straftaten gegen Asylunterkünfte demnach noch bei 199 gelegen, 2013 waren es 69 Delikte.

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