Düsseldorfer OB hat Ärger wegen Tour-Mehrkosten

Düsseldorf · Der Düsseldorf Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hat Ärger wegen der Mehrkosten des Tour-de-France-Auftakts in der Landeshauptstadt. Im Stadtrat wurden ihm am Donnerstag "kreative Buchführung" und Schönrechnerei vorgeworfen. Mehrere Fraktionen kündigten an, ihm die nachträgliche Genehmigung von Ausgaben in Höhe von 2,9 Millionen Euro zu verweigern.

 Düsseldorfer OB Thomas Geisel (SPD).

Düsseldorfer OB Thomas Geisel (SPD).

Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv

"Ich vertraue auf die Vernunft der handelnden Personen", hatte Geisel vor der Ratssitzung gesagt. "Ich glaube nicht, dass die die Existenz der Familie des Oberbürgermeisters vernichten wollen."

Auf die Frage, ob nun Handwerker wegen nicht bezahlter Rechnungen der Stadt die Insolvenz drohe, sagte Stadtkämmerin Dorothée Schneider: "Die Rechnungen müssen bezahlt werden. Selbstverständlich bezahlen wir."

Geisel hatte nach dem Ende der Tour "etwas höhere Kosten" als die geplanten 13 Millionen Euro eingeräumt. Er verteidigte die Austragung des Radsportereignisses in Düsseldorf. "Das Ereignis war eine große Sympathiewerbung für die Landeshauptstadt Düsseldorf."

Den Haushalt für das Jahr 2018 plant die Landeshauptstadt mit einem Fehlbetrag von 31 Millionen Euro. Trotz des Fehlbetrags sei dies ein strukturell ausgeglichener Haushalt, denn der Fehlbetrag entstehe durch eine Rücklage für Pensionszahlungen. "Düsseldorf hat jahrelang über seinen Verhältnissen gelebt", sagte Geisel mit Blick auf die Ära seines Vorgängers.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Rüdiger Gutt warf Geisel "völlige Konzeptlosigkeit" vor. Nach drei Jahren Amtszeit sei er "finanzpolitisch gescheitert und am Ende".

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