Neuer Migranten-Marsch startet USA verlängern Einsatz der Soldaten an Grenze zu Mexiko

Washington · US-Präsident Trump setzt seine Symbolpolitik an der Grenze zu Mexiko fort. Der als Operation "Faithful Patriot" im November 2018 begonnene Einsatz von Tausenden US-Soldaten geht weiter. Derweil setzt sich ein neuer Migranten-Marsch aus Honduras in Bewegung.

 Operation "Faithful Patriot": US-Präsident Trump schickte im November 2018 Tausende Soldaten an die Grenze zu Mexiko.

Operation "Faithful Patriot": US-Präsident Trump schickte im November 2018 Tausende Soldaten an die Grenze zu Mexiko.

Foto: Senior Airman Alexandra Minor/U.S. Air Force/AP

Die US-Regierung hat den Einsatz ihrer Soldaten an der Grenze zu Mexiko erneut verlängert - dieses Mal um acht Monate bis Ende September. Das teilte das Pentagon am Montag (Ortszeit) mit.

Geholfen werde vor allem bei mobiler Überwachung sowie bei der Verlegung von Stacheldraht zwischen Grenzübergangsstellen. Darüber hinaus werde weiter die Aufklärung aus der Luft an der Grenze unterstützt. Der Einsatz, der am 31. Januar enden sollte, sei auf Bitte des Heimatschutzministeriums bis zum 30. September verlängert worden. Zuletzt war der Einsatz Ende November verlängert worden.

US-Präsident Donald Trump hatte rund 5800 Soldaten an die Grenze verlegen lassen, weil mehrere Gruppen von Migranten aus Mittelamerika sich auf den Weg dorthin gemacht hatten. Die Aufgabe der Soldaten besteht darin, den Grenzschutz bei logistischen Dingen zu unterstützen. Migranten festnehmen dürfen sie nicht.

Kritiker hatten Trump ein Wahlkampfmanöver vorgeworfen, weil er die Soldaten kurz vor den Kongresswahlen Anfang November an die Grenze schicken ließ. Trump machte im Wahlkampf massiv Stimmung. Er sprach von einer drohenden "Invasion", stellte die Migranten als große Gefahr dar und behauptete mehrfach, unter ihnen seien viele Verbrecher - ohne dafür Belege zu liefern.

Im Norden von Honduras machte sich unterdessen eine neue Gruppe Migranten auf den Weg Richtung USA gemacht. Rund 500 bis 600 Menschen verließen am Dienstagmorgen (Ortszeit) die Stadt San Pedro Sula, wie lokale Medien berichteten. Einige liefen demnach zu Fuß los, andere nahmen einen Bus, um schneller an die Grenze zum Nachbarland Guatemala zu gelangen. In den Wochen davor riefen Leute in sozialen Netzwerken dazu auf, eine neue sogenannte Migranten-Karawane zu bilden.

Die neue mexikanische Regierung unter Andrés Manuel López Obrador kündigte an, Migranten ohne nötige Papiere und einer Registrierung die Einreise nach Mexiko zu verwehren. Die Migranten würden an der Südgrenze erwartet, sagte der Leiter der mexikanischen Migrationsbehörde, Tonatiuh Guillén, dem Radiosender "Radio Fórmula". Dort müsse herausgefunden werden, was die Erwartungen der Migranten seien. Zudem bestehe die Möglichkeit einer temporären Aufenthaltserlaubnis und Arbeit im Süden Mexikos.

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