"Muslim Bann 2.0" US-Bundesstaat Hawaii klagt gegen Trumps Einreiseverbot

Honolulu · Damit war zu rechnen: Auch gegen den zweiten Anlauf von US-Präsident Trump zu einem Einreiseverbot wird geklagt. Der US-Bundesstaat Hawaii prescht vor.

 Szenen nach dem ersten Trump-Erlass zum Einreiseverbot: Ahmad Behgooy, der aus dem Iran stammt und jetzt US-Bürger ist, schließt seine Schwiegertochter Shima Behgooy am Dallas Fort Worth Airport in die Arme.

Szenen nach dem ersten Trump-Erlass zum Einreiseverbot: Ahmad Behgooy, der aus dem Iran stammt und jetzt US-Bürger ist, schließt seine Schwiegertochter Shima Behgooy am Dallas Fort Worth Airport in die Arme.

Foto: Jae S. Lee/The Dallas Morning News/Archiv

Der US-Bundesstaat Hawaii will gegen das von Präsident Donald Trump erlassene neue Einreiseverbot vor Gericht ziehen. Das kündigten Anwälte in der Nacht zu Mittwoch in Dokumenten an, die sie bei Gericht einreichten.

Der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates, Douglas Chin, bezeichnete das neue Dekret als "Muslim Bann 2.0". "Unter dem Vorwand der nationalen Sicherheit zielt es nach wie vor auf Migranten und Flüchtlinge ab."

Trump hatte am Montag einen neuen Erlass für einen Einreisestopp unterzeichnet, nachdem er mit dem ersten Dekret eine Schlappe vor Gericht hinnehmen musste.

Das neue Verbot soll am 16. März in Kraft treten. Dann dürfen Menschen aus den vorwiegend islamischen Ländern Iran, Jemen, Libyen, Syrien, Somalia und Sudan mindestens 90 Tage lang nicht in die USA einreisen - es sei denn, sie besitzen eine Greencard oder sind bereits vor Inkrafttreten des Stopps im Besitz eines gültigen Visums. Das Programm zur Aufnahme von Flüchtlingen wird zeitgleich für 120 Tage gestoppt.

Gegen das ursprüngliche Dekret hatte es mehrere Dutzend Klagen gegeben, auch Hawaii war dagegen vorgegangen. Schließlich stoppte ein Berufungsgericht in San Francisco das Einreiseverbot in einem anderen Verfahren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Schändlich
Kommentar zur Flüchtlingspolitik Ungarns Schändlich