Reaktionen in sozialen Netzwerken Trump-Tweet nach Anschlag in Barcelona sorgt für Empörung

Washington · Und täglich grüßt das Murmeltier: An Donald Trumps Entgleisungen im Internet haben sich nicht nur Twitter-Nutzer bereits gewöhnt. Doch mit seinem neusten Tweet zu den Anschlägen in Spanien erregt der US-Präsident mal wieder die Gemüter.

Nach dem Anschlag in Barcelona hat US-Präsident Donald Trump mit einer dubiosen Empfehlung zum Anti-Terror-Kampf für Empörung gesorgt. Nachdem er den Spaniern zunächst die Hilfe der Vereinigten Staaten angeboten hatte, legte er kurz darauf mit einer provokanten Twitter-Botschaft nach: Trump lobte die Methoden von US-General John Pershing, der vor mehr als hundert Jahren auf den Philippinen angeblich Dutzende Islamisten mit in Schweineblut getränkten Kugeln hinrichten ließ. "Danach gab es 35 Jahre lang keinen radikalislamischen Terror mehr", schrieb Trump.

Der US-Präsident hatte bereits im Präsidentschaftswahlkampf auf Pershing verwiesen - obwohl es keinerlei Belege für die Massenexekution gibt und Historiker sie als frei erfunden bezeichnen. Trump scheint die Schilderung jedoch für bare Münze zu nehmen.

Pershing bekämpfte als Gouverneur in der damaligen US-Kolonie einen muslimischen Aufstand in der Provinz Moro. Der Legende nach ließ er 49 der 50 Gefangenen mit den in Schweineblut getauchten Kugeln erschießen, um den muslimischen Hinrichtungsopfern dadurch den Zugang zum Paradies zu verwehren. Den einzigen Überlebenden ließ er angeblich frei, damit der seinen Mitstreitern von den Methoden der Amerikaner berichtet. Schweine gelten Muslimen als unrein.

(Mit Material von AFP)

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