Fackelzug und Hitlergruß Tausende ukrainische Nationalisten marschieren durch Kiew

Kiew · Die Organisatoren des Marsches gehen von bis zu 20 000 Teilnehmern aus, die auch Feuerwerkskörper zündeten. Vereinzelt wurde der Hitlergruß gezeigt.

 Mitglieder nationalistischer Bewegungen demonstrieren in Kiew.

Mitglieder nationalistischer Bewegungen demonstrieren in Kiew.

Foto: Anatolii Stepanov

Nationalisten und Rechtsradikale haben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit einem Marsch an die Gründung der Ukrainischen Aufstandsarmee (UPA) vor 75 Jahren erinnert. Tausende teils vermummte Menschen marschierten am Samstag mit Fackeln durch das Zentrum.

Etwa 5000 Polizisten sicherten den Marsch. Die rechtsradikalen Parteien Swoboda (Freiheit), Prawy Sektor (Rechter Sektor) und Nazionalny Korpus (Nationalkorps) hatten zu landesweiten Märschen aufgerufen.

Die UPA wurde in der Westukraine während der deutschen Besatzung gegründet. Ihre Kämpfer nahmen 1943 ethnische Säuberungen im Gebiet Wolhynien vor. Dabei wurden Zehntausende Polen getötet. Nach Kriegsende kämpften sie bis Anfang der 1950er in der heutigen Westukraine gegen sowjetische Sicherheitskräfte. Seit 2015 ist der "Tag des Vaterlandsverteidigers" ein arbeitsfreier Feiertag.

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