Aufruhe durch neue Filialen Mieter im Vatikan: Satanische Klänge

ROM · Erst McDonalds, jetzt das Hard Rock Cafe: Die neuesten Mieter der vatikanischen Güterverwaltung in der Nähe des Petersdoms sorgen in der Kurie für Aufsehen.

Ein paar Tage lang hatte die Nachricht den Vatikan aufgewühlt, dass demnächst eine McDonald's-Filiale in unmittelbarer Nähe des Petersdoms aufmachen wird. Mit offizieller Genehmigung der katholischen Kirche, denn die Güterverwaltung des Vatikans (Apsa) vermietet dem US-Konzern für rund 30.000 Euro monatlich einen über 500 Quadratmeter großen Laden im Borgo Pio.

Aber es handelt sich nicht um die einzige Aufsehen erregende kaufmännische Initiative: Wie nun bekannt wurde, soll demnächst auch eine Filiale des Hard Rock Cafes in Vatikannähe eröffnen. Etwa auf mittlerer Höhe der vom Tiber auf den Petersdom zulaufenden Via della Conciliazione wird in diesen Tagen ein Geschäft für die Ladenkette umgebaut. Bisher sei nur der Verkauf von T-Shirts und Andenken und keine Verköstigung geplant, heißt es. Auch hier ist die vatikanische Güterverwaltung Eigentümerin der Immobilie.

Die Kurie ist verstört. Kurienkardinal Elio Sgreccia nannte den Einzug von McDonald's eine „Schande“. Was Franziskus von den Immobiliengeschäften seiner Vermögensverwaltung hält, ist bislang nicht bekannt. Möglicherweise ist er sich aber mit dem Exorzisten der Kirche Santa Maria in Traspontina einig, wie er mit den neuen Nachbarn umzugehen gedenkt. Der Zeitung La Repubblica sagte Don Vincenzo Taraborelli halbernst: „Rock ist bekanntlich satanisch, wenn ich dort vorbei laufe, werde ich einen Segen sprechen!“

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