Wahlen Nach erbittertem Streit: Rubio schwenkt auf Trump-Linie ein

Washington · Der mutmaßliche republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump und sein einst erbitterter Widersacher Marco Rubio haben sich offenbar versöhnt.

 Marco Rubio Mitte März bei der Bekanntgabe des Rückzugs aus dem Rennen um die Kandidatur.

Marco Rubio Mitte März bei der Bekanntgabe des Rückzugs aus dem Rennen um die Kandidatur.

Foto: Cristobal Herrera

Rubio wolle sich auf dem Nominierungsparteitag im Juli in Cleveland für Trump aussprechen und seine während des Vorwahlkampfes gewonnenen Delegiertenstimmen freistellen, berichtete CNN am Freitag. Der US-Sender strahlt am Sonntag ein Interview mit Rubio aus.

Trump und Rubio haben sich im Vorwahlkampf bis an die Grenze der persönlichen Beleidigung bekriegt. Rubio bezeichnete Trump unter anderem als "Hochstapler", der für das Präsidentenamt nicht geeignet sei. "Ich möchte hilfreich sein. Ich möchte nicht etwas kaputt machen, weil ich nicht will, dass Hillary Clinton Präsidentin wird", sagte Rubio CNN.

Trump forderte Rubio auf, seine Meinung zu ändern und noch einmal für das Amt des Senators in Florida zu kandidieren. "Es ist wichtig, die Mehrheit zu halten", schrieb Trump auf Twitter. Rubio sei dafür am besten geeignet. Im Wahlkampf hatte Trump seinen damaligen Widersacher noch vorgeworfen, "ein Desaster für Florida" zu sein der nicht einmal "bei einer Wahl zum Hundefänger gewählt" würde.

Rubio ist ein weiteres Beispiel prominenter Republikaner, die sich allmählich hinter Trump einordnen. Zuvor hatten sich schon seine einstigen Gegenkandidaten Chris Christie und Ben Carson mit Trump verbündet, auch der einstige Trump-Gegner Lindsay Graham hat zumindest seine Attacken auf Trump eingestellt.

Donald Trump hat genügend Delegierte für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner zusammen. Er selbst bestätigte Medienberichte, wonach er die Schwelle von 1237 überschritten hat.

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