Im April festgenommen Mesale Tolu weiter in Untersuchungshaft in der Türkei

Istanbul · Tolu arbeitete für die regierungskritische Nachrichtenagentur ETHA. Sie war am 30. April von Polizisten einer Anti-Terror-Einheit festgenommen worden. Wegen Terrorpropaganda und Mitgliedschaft in einer Terrororganisation drohen ihr bis zu 15 Jahre Haft.

 Tolu arbeitete für die regierungskritische Nachrichtenagentur ETHA.

Tolu arbeitete für die regierungskritische Nachrichtenagentur ETHA.

Foto:  Stefan Puchner

Die deutsche Übersetzerin und Journalistin Mesale Tolu bleibt vorerst in türkischer Untersuchungshaft. Das entschied das zuständige Gericht in Istanbul bei einer routinemäßigen Haftprüfung, wie ihre Anwältin der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Das Gericht habe die Entscheidung unter anderem mit Fluchtgefahr begründet. Nach Angaben der Anwältin wollte der deutsche Botschafter Martin Erdmann Tolu heute im Frauengefängnis Bakirköy besuchen. Bereits am Dienstag hatte Erdmann den "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel und den Menschenrechtler Peter Steudtner im Gefängnis Silivri westlich von Istanbul besucht.

Der Haftprüfungstermin von Tolu war um einen Tag verschoben worden. Bis zum Prozessauftakt am 11. Oktober findet noch ein weiterer Prüfungstermin statt.

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