Bundespräsident Gauck in Slowenien: Am Brexit-Tag feiern mit Freunden

Ljubljana · Nach der bitteren Briten-Entscheidung doch noch ein versöhnlicher Ausklang des Tages für Bundespräsident Gauck. In Ljubljana gibt es etwas zu feiern.

 Bundespräsident Joachim Gauck hat an den Feiern zum 25. Jahrestag der Unabhängigkeit Sloweniens teilgenommen.

Bundespräsident Joachim Gauck hat an den Feiern zum 25. Jahrestag der Unabhängigkeit Sloweniens teilgenommen.

Foto: Rainer Jensen/dpa

Bundespräsident Joachim Gauck hat an den Feiern zum 25. Jahrestag der Unabhängigkeit Sloweniens teilgenommen. Nach der britischen Brexit-Entscheidung sei er gerne zusammen "mit Freunden, die treu zu Europa stehen, Europa weiterbauen, verteidigen und schöner machen wollen", sagte der Bundespräsident bei der Ankunft in der Hauptstadt Ljubljana.

Der slowenische Staatschef Borut Pahor unterstrich mit der Einladung an Gauck die besondere Rolle, die Deutschland bei der Unabhängigkeit des Landes gespielt hatte. An den Feierlichkeiten nahmen auch die Präsidenten der Nachbarländer Österreich, Italien und Kroatien teil. Der ungarische Präsident Janos Ader hatte wegen einer Erkrankung abgesagt.

Am 25. Juni 1991 hatte das Parlament Sloweniens die Unabhängigkeit der jugoslawischen Teilrepublik erklärt. Wenige Tage später begann ein zehntägiger Krieg mit der von Serbien geführten Jugoslawische Volksarmee. Am 18. Dezember 1991 erkannte die Bundesrepublik Deutschland als erster Staat Sloweniens Unabhängigkeit an. Seit 2004 ist das kleine Land mit zwei Millionen Einwohnern Mitglied der EU und der Nato.

Zuvor hatte Gauck in der bulgarischen Hauptstadt Sofia dazu aufgerufen, nach der britischen Entscheidung für einen EU-Austritt den Blick nach vorne zu richten. Dies sei "nicht der Anfang vom Ende der Europäischen Union", sagte er.

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