Zweifelhaftes Geschäftsmodell Wasser aus Fidschi löst weltweiten Hype aus
Teures Wasser, hoher Preis: US-amerikanische Unternehmer füllen auf Fidschi Trinkwasser ab und verkaufen es für viel Geld auf der ganzen Welt. Doch es gibt Zweifel, ob davon auch die Inselbewohner profitieren.
Schon gewusst? Fidschi ist nicht nur Gastgeber der Cop23 – der Inselstaat im Südpazifik exportiert auch das beste Wasser der Welt. Klar, mag sich jetzt manch einer denken, davon gibt es da ja auch jede Menge. Immerhin bestehen etwa 99 Prozent des südlichen Pazifiks aus Meerwasser. Darum geht es hier aber nicht.
Im vergangenen Jahr wurden auf Fidschi rund 293 Millionen Liter Trinkwasser abgefüllt. Mehr als 70 Prozent gingen ins Ausland. Stolze 2,48 Euro kostet eine Halbliterflasche in der Feinkostabteilung des Berliner Kaufhauses KaDeWe. Das Fidschiwasser ist mittlerweile aber noch viel exklusiver, als dieser eher irdische Preis vermuten lässt.
Das flüssige Gold ist bereits in der High Society angekommen: David Beckham, Lady Gaga und nicht zuletzt Barack Obama haben sich schon mit einer Plastikflasche Fidschiwasser ablichten lassen.
Das stille Wasser aus einer Quelle im Yaqara-Tal, in den Bergen von Viti Levu – Fidschis größter Insel –, hat sich in den vergangenen Jahren zum In-Getränk entwickelt und einen Hype ausgelöst. Doch zu welchem Preis?
In dem Inselstaat gehört das Unternehmen mit über 500 Angestellten zu den größten Arbeitgebern – über die Abfüllmenge und den Gewinn schweigen sich die kalifornischen Inhaber jedoch aus. Auch ein Besuch der Quelle ist nicht erlaubt – mehrfach hagelte es Kritik, weil die Zustände dort in Wahrheit nicht so idyllisch seien, wie in der Werbung geschildert.
Der Klimawandel wird dazu führen, dass auf den Inseln im Pazifik künftig ohnehin weniger Trinkwasser vorhanden sein wird – der Ausverkauf hat bereits begonnen.