Aachener Behörde Skandal um Kinderpornos bei KAB

BONN · Ein Kinderpornografie-Skandal erschüttert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Der Vorsitzende der KAB, Georg Hupfauer, kündigte am Mittwoch seinen Rücktritt an, weil die Staatsanwaltschaft Aachen gegen ihn wegen des Verdachts auf Besitz von kinderpornografischem Material ermittelt.

Der Sprecher der Aachener Behörde, Jost Schützenberg, bestätigte am Mittwoch die Ermittlungen gegen den 59-jährigen Hupfauer. Auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (kna) räumte Hupfauer ein, Internet-Seiten mit Kinderpornografie besucht zu haben. Er sprach gegenüber der kna von einem moralisch verwerflichen Verhalten, dass seiner christlichen Überzeugung widerspreche.

Nach Angabe der Staatsanwaltschaft wurde das Ermittlungsverfahren gegen den KAB-Vorsitzenden nach einer Strafanzeige im März 2013 eingeleitet. In dem Monat sei auch Hupfauers Privathaus in Alsdorf-Hoengen nahe Aachen durchsucht worden. Der 1954 geborene Journalist ist seit 2004 Vorsitzender der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung, der rund 120.000 Mitglieder angehören. Er hat zwei Töchter.

Die KAB-Führung zeigte sich bestürzt. "Wir müssen uns nun darauf konzentrieren, die anstehenden Aufgaben zu bewältigen, um Schaden von der KAB abzuwenden", erklärte Regina-Dolores Stieler-Hinz, seit drei Monaten Bundesvorsitzende der KAB. KAB-Bundespräses Johannes Stein äußerte die Hoffnung, dass die "Mitglieder unterscheiden werden - zwischen den Ermittlungen gegen eine Privatperson und dem sozialpolitischen Auftrag der KAB."

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