Zu viele Chemikalien Nur wenige Gewässer im Land unbelastet

DÜSSELDORF · NRW überarbeitet Schutzmaßnahmen. 70 Prozent der Gewässerstrecken in NRW weisen trotz besserer Filteranlagen eine zu hohe Belastung mit Chemikalien auf.

Umweltminister Johannes Remmel sieht die Hauptursachen in Einträgen aus landwirtschaftlichen Betrieben und Kläranlagen. Deshalb überarbeitet NRW derzeit die Maßnahmenprogramme zum Schutz der Gewässer.

In der Antwort auf eine FDP-Anfrage bestätigte Remmel, dass laut letztem Monitoring sogar rund 90 Prozent der Oberflächengewässer in NRW einen schlechten ökologischen Zustand aufweisen. Angesichts dieser Vorbelastungen durch über Jahrzehnte angehäufte Stoffeinträge würden die EU-Ziele bis 2021 "an allen Gewässern in NRW" - wie in der ganzen Bundesrepublik und in zahlreichen Mitgliedsstaaten - nicht erreichbar sein.

Remmel verwies aber auf erhebliche Anstrengungen im Bereich der Abwasserbehandlung, an Eintrags-Quellen und Kläranlagen. Zudem werden Verbraucher gezielt über Belastungen der Gewässer durch Arzneimittel informiert. Im NRW-Umweltbericht 2013 hatte Remmel eingeräumt, dass sich aktuell "nur knapp acht Prozent der untersuchten 13 700 Gewässerkilometer in einem guten Zustand" befinden.

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