UN-Treffen in Genf Neuer Kraftakt für den Frieden in Syrien

Genf · Während in Syrien weiter der Konflikt tobt, starteten die Vereinten Nationen am Donnerstag in Genf abermals einen Versuch, die verfeindeten Parteien auf einen politischen Neuanfang einzuschwören.

 Baschar al-Assad.

Baschar al-Assad.

Foto: AP

Während in Syrien weiter der Konflikt tobt, hoffen die Vereinten Nationen auf eine friedliche Zukunft für das geschundene Land. In streng bewachten Genfer Hotelräumen starteten die UN am Donnerstag abermals einen Versuch, die verfeindeten Parteien auf einen politischen Neuanfang für Syrien einzuschwören. Doch Diplomaten warnten vor zu großen Hoffnungen: Nach sechs Jahren brutalster Gewalt mit Hunderttausenden Toten und Millionen Flüchtlingen sei die Kluft zwischen dem Regime des Machthabers Baschar al-Assad und der Opposition sehr tief, zu tief.

Die Kontrahenten sollen sich laut UN-Plan auf vier sogenannte Körbe konzentrieren: eine neue Regierungsstruktur, die Ausarbeitung einer Verfassung, das Abhalten freier und fairer Wahlen sowie den Kampf gegen den Terrorismus. Für den meisten Zündstoff sorgt die Zukunft des Herrschers Assad und seiner Führungsriege. Während der Dachverband der Opposition, das Hohe Verhandlungskomitee, seit Langem eine Absetzung der Assad-Riege fordert, weigert sich das Regime beharrlich, über eine Aufgabe der Macht auch nur zu reden. Diese unverrückbaren Positionen blockierten schon die vorherigen Syrien-Gespräche der UN. Die letzte UN-Syrien-Runde endete Anfang März – ohne greifbare Fortschritte.

Doch auch die schweren Kämpfe in dem Bürgerkriegsland könnten jeglichen Fortschritt vereiteln. Rebellengruppen sowie islamistische Extremisten hatten sich in den vergangenen Tagen am Rande der Hauptstadt Damaskus Gefechte mit Einheiten und Verbündeten des Assad-Regimes geliefert. ⋌

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