Sofortprogramm der NRW-Landesregierung NRW will Studentenwohnungen fördern

KÖLN/BONN · Sofortprogramm soll Mangel beseitigen. Opposition: Rot-Grün reagiert zu spät und planlos

Mit einem Sofortprogramm will die NRW-Landesregierung den Mangel an bezahlbaren Studentenwohnungen in Unistädten bekämpfen. Ab 2013 sollen jährlich 750 zusätzliche Studentenunterkünfte über zinsgünstige Kredite gefördert werden. Nach Angaben von NRW-Bauminister Michael Groschek (SPD) verdoppelt NRW die Fördersumme auf jährlich 50 Millionen Euro.

Der doppelte Abiturjahrgang 2013 verschärft den Wohnungsmangel vor allem in teuren Unistädten wie Köln, Düsseldorf, Bonn und Münster. Dabei plant Groschek neben Neubauten auch eine Sanierung alter, leerstehender Wohnungen, um marode Viertel aufzuwerten.

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) erwartet, dass erste Studenten schon im Wintersemester einziehen können. Dagegen kritisierten CDU und FDP das Programm als "zu spät und planlos".

Neue Studentenwohnungen sollen seniorengerecht gebaut werden, um den Wohnraum nach dem Abebben der Studentenwelle 2025 für Ältere zu nutzen. "Wir fördern keine Containerdörfer", sagte Groschek. Investoren erhalten zinsgünstige Darlehen für einen Zinssatz von 0,5 Prozent und müssen dafür eine langfristige Sozialbindung akzeptieren. Die Mieten liegen zwischen 4,05 und 5,25 Euro pro Quadratmeter.

In Boomstädten wie Aachen, Bonn, Münster und Köln werden Hausbesitzer geworben, um Studentenbuden anzubieten. In Bonn wird ein ehemaliges Schwesternheim umgebaut. Die ersten Fördermittel sollen im Februar 2013 verfügbar sein.

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