NRW Land gibt Förderschulen Zeit zum Umbau

DÜSSELDORF · NRW streicht die bisherigen Ausnahmeregelungen für zu kleine Förderschulen. Künftig müssen alle Förderschulen die Mindestgrößen erfüllen - sonst droht die Schließung.

Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) will Kommunen aber für die Umsetzung der neuen Verordnung "ausreichend Zeit" lassen. "Nicht jeder Schulstandort, der unter die Mindestgröße fällt, muss geschlossen werden", sagte Löhrmann. Kommunen und Kreise könnten durch die Zusammenlegung von Schulen, Teilstandorte und Verbundschulen das Angebot organisieren.

Mit der neuen Verordnung will Löhrmann sicherstellen, dass Förderschulen groß genug sind, um einen geordneten Schulbetrieb zu gewährleisten. In NRW liegen 244 der 693 Förderschulen deutlich unter der Mindestgröße. Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen müssen eine Mindestgröße von 144 Schülern haben. Wird nur die Sekundarstufe I angeboten, reichen 112 Schüler.

Bisher konnte die Schülerzahl um bis zur Hälfte unterschritten werden. Nach den Plänen der Koalition soll bis 2017 die Hälfte der bisher 127.000 Förderschüler mit Behinderungen eine Regelschule besuchen.

Grünen-Expertin Sigrid Beer erklärte, jetzt müssten die Kommunen entscheiden, welche Schulen geschlossen oder zusammengelegt würden. CDU-Experte Klaus Kaiser forderte kleinere Mindestgrößen, um ein flächendeckendes Angebot in der Region zu erhalten.

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