Projekt fundbuero2.ch In Zürich öffnet ein Fundbüro für immaterielle Dinge

Zürich · Wir gewinnen und verlieren die Liebe, die Hoffnung oder die Freude. In Zürich öffnet Fundbüro für immaterielle Dinge. Wer Inspiration sucht oder Wut und Trauer abzugeben hat, dagegen genau richtig.

 In Zürich öffnet Fundbüro für immaterielle Dinge.

In Zürich öffnet Fundbüro für immaterielle Dinge.

Foto: Screenshot: www.fundbuero2.ch

Was wäre James Bond ohne sein Charisma? Sherlock Holmes ohne seinen Spürsinn? Und Heinz Erhardt ohne seinen Humor? Auf jeden Fall ein anderer – und da spielt es erst mal keine Rolle, ob wir über einen Menschen aus Fleisch und Blut oder eine Fiktion reden.

Nun machen Drehbuch oder Roman bei Filmhelden & Co. eindeutige Vorgaben für deren Eigenschaften oder Gefühle. In der realen Welt sieht das anders aus: Wir gewinnen und verlieren die Liebe, die Hoffnung oder die Freude. Für Fund- und Verlustgeschichten solcher immateriellen Dinge gibt es in Zürich jetzt ein eigenes Fundbüro im Stadtzentrum.

Wer Schirm, Brille oder Schlüssel vermisst, ist dort an der falschen Stelle, wer Inspiration sucht oder Wut und Trauer abzugeben hat, dagegen genau richtig. „Es geht uns darum, einen Denkanstoß zu geben und Irritationen hervorzurufen. Es dreht sich alles um die Frage: Wie kann man etwas verlieren oder finden, das nicht greifbar ist?“, erklärte Mitinitiator Patrick Bolle der „Limmattaler Zeitung“ das Konzept hinter der einjährigen Aktion in der Schweizer Stadt.

Es gehe darum, das Bewusstsein für die immateriellen Werte im Leben zu sensibilisieren. Und die Menschen machen mit: Auf der Homepage www.fundbuero2.ch schreiben sie über verlorenen Glauben, Stolz oder Unbeschwertheit, aber auch von erlangter Wertschätzung und Einsicht. Das Fundbüro für die Nicht-Dinge ist übrigens nur 50 Meter von dem richtigen Fundbüro entfernt. Wenn John Steed und Emma Peel aus dem gleichnamigen britischen Fernsehklassiker „Mit Schirm, Charme und Melone“ also alle drei Zutaten ihres Serientitels verloren hätten, wären sie in Zürich gut aufgehoben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Ein Schmaler Grat
Kommentar zum Gesetz zur leichteren Abschiebung Ein Schmaler Grat