Kommentar Eine neue Synode

BONN · Der vom früheren Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, angestoßene und in den 27 Bistümern unterschiedlich intensiv geführte Dialogprozess neigt sich 2015 seinem Ende zu.

Nicht zuletzt stellt sich das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) die Frage, was mit den Ergebnissen geschieht. Werden sie unter einem Buchdeckel in den Bibliotheken verstauben oder aber zu einem neuen Aufbruch in der Kirche führen?

Die am Wochenende in Bonn zu Ende gegangene Herbstvollversammlung des höchsten deutschen Laiengremiums denkt dabei an eine neue Gemeinsame Synode der deutschen Bistümer. Nicht zuletzt drängt die ZdK-Vizepräsidentin und Bonner CDU-Bundestagsabgeordnete Claudia Lücking-Michel auf eine solche gesamtkirchliche Veranstaltung.

ZdK-Präsident Alois Glück erinnerte daran, "dass das Neue auch in der Kirche immer unten beginnt" und schlug zunächst die Bildung einer Arbeitsgruppe vor, die bis zum kommenden Frühjahr konkrete Themenvorschläge ausarbeiten soll. Dass die Bischöfe - mit Ausnahme von Trier - zurückhaltend reagieren, versteht sich.

Gleichwohl werden die katholischen Laien ihre Forderung nach einer neuen Synode nicht aufgeben, um den von Zollitsch angestoßenen Dialogprozess in verbindliche Bahnen zu lenken. Und für die sprichwörtlich lange Bank ist das ZdK nicht mehr zu haben. Was für die katholischen Laien spricht, die um den Ernst der Lage wissen, in der sich ihre Kirche befindet

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