NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens will bundesweite Sprachtests für Mediziner

DÜSSELDORF · Die Anzahl der Ärzte aus dem Ausland hat sich in Deutschland seit 2005 fast verdoppelt. Inzwischen stammt fast jeder sechste der 37.500 Klinikärzte in Nordrhein-Westfalen aus dem Ausland.

Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) fordert deshalb bundesweit einheitliche Sprachtests für ausländische Ärzte.

Die Ministerin wies die Ärzte- und Zahnärztekammern in NRW an, nicht nur das Hörverstehen und die Sprachfertigkeit, sondern auch die schriftliche Ausdrucksweise der Ärzte zu überprüfen. "Ärzte müssen nicht nur dieselbe Sprache sprechen wie ihre Patienten, sie müssen auch in der Lage sein, Arztbriefe und Gesundheitsbescheinigungen richtig zu formulieren", erklärte Steffens.

Die NRW-Landesregierung hat die Zuständigkeit für die Sprachtests ausländischer Ärzte auf die Kammern übertragen. Ärzte müssen vor der Arbeitsaufnahme neben gleichwertigen Fachkenntnissen auch die Beherrschung der deutschen Sprache nachweisen.

Der Nachweis von Fachkenntnissen für Ärzte, die ihre Ausbildung außerhalb der Europäischen Union absolviert haben, wird seit Januar 2014 bundeseinheitlich in einer mündlichen Prüfung mit simulierten Patientengesprächen gestestet.

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